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Die verblüffenden Reisen des Wüstenstaubs

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Die Süddeutsche ist im Hinblick auf ihre Online-Headlines bemüht, dem großteilig primitiven Niveau von Spiegel online zu folgen. Das fällt vor allem dann auf, wenn man die Headlines der Printausgabe mit denen, die online zu lesen sind, vergleicht. So heißt ein sehr interessanter Artikel schlicht und schön “Die Sahara über Deutschland”, was dann online so klingt: Wenn der “Blutregen” fällt. Immerhin hat man sich zu Anführungszeichen durchringen können, aber die könnten schon wegen eines geringen journalistischen Anspruchs zu Desinteresse führen. ;)

Aber Desinteresse hat der Artikel nicht verdient, denn er offenbart die erstaunlichen Reisen des Staubes aus den Wüsten Afrikas und Asiens rund um die Welt, um z.B. die Regenwälder in Südamerika zu düngen. Zudem bildeten Staubwinde “sogar die Grundlage der karibischen Inseln”, denn ein Großteil der oberen Schichten der Karibik bestehe aus Sahara-Staub. Neben Staub und Dünger würden auch Krankheitskeime über die Meere transportiert, die wohl unter anderem Korallenriffe bedrohten. Keime, die über Jahrzehnte im Wüstenstaub überdauerten.

Faszination Erde, dachte ich beim Lesen, passend zum Wetter der letzten Tage, mit dem gelben Regen und einem fast unheimlichen Licht bei Temperaturen um die 26 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit. Phantasieanregend anscheinend, denn ich stellte mir vor, was wäre, wenn die Temperatur einfach nur langsam aber kontinuierlich weitersteigen würde. Wie lange würden wir so tun, als ob nichts wäre?

© Ralphs 2008 | Permalink | Kommentar | Link teilen: del.icio.us | Mister Wong | Tags:



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